60-Tage-Buch | Tag einundzwanzig, noch 39 Tage

Tag einundzwanzig des 60-Tage-Buchs.

Tagebuch

Aufreger des Tages
Das neue „DSM-5“ kommt und mit ihm die deutliche Steigerung der Zahl der diagnostizierbaren Krankheiten.
(DSM : Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders)
Folgt man mancher Studie, so sollen fast 40% der Europäer psychisch krank sein.

Neben so mancher Interesse-geleiteter Aussage sehe ich den (bewussten oder unbewussten) Willen zur Normierung der Menschen als einen Baustein dieser Entwicklung.

Gestalten wir die Welt für unsere Kinder tatsächlich so unerträglich, dass sie mehr und mehr mit psychichen Reaktionen oder gar Krankheiten reagieren müssen?
Ist es tatsächlich der Medienkonsum, der sie ‚zappelig‘ macht? Oder überreagieren wir mit Helicoptering und gut gemeintem Druck?

Können unsere Kinder noch Kinder sein?

Sonstiges:
Infoveranstaltung ‚Digitale Selbstverteitigung
1. Abend: Geschichte der Geheimdienste, Auswirkungenvon Überwachung
Aufbau Veranstaltungsort, Vortrag gehalten, Abbau Veranstaltungsort

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

2 Kommentare

  1. DSM-5 ist ein Hilfsmittel für die Pharmaindustrie ihren Absatzmarkt zu vergrößern. Wer sich mit dem Thema und diversen Artikeln beschäftigt, stellt fest, dass nun ein erheblich erweiterter Personenkreis mit Psychopharmaka versorgt werden kann/soll.

    Dies wurde auch schon in 2012 z. B. in der Presse erwähnt.

    http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/adhs-burnout-depression-forscher-warnen-vor-millionen-scheinpatienten-a-836033.html

    Bezüglich unserer Kinder: Es ist ein Armutszeugnis für eine Gesellschaft, wenn Kinder nicht mehr Kinder sein dürfen und lediglich zu funktionieren haben. Ist dem nicht so, bieten die Pharmakonzerne – auch unter Bezug auf DSM-5 – ihre Hilfe an. Mit Chemie wird im Gerhirn der Kinder „gespielt“. Denn letztlich ist die Wirkungsweise bisher nicht überprüfbar bzw. deren Auswirkungen auf das spätere Leben.

    Der Erfinder von ADHS, der amerikanische Psychater Leon Eisenberg, distanzierte sich kurz vor seinem Tod von seiner Erfindung. Mediziner berichten, häufig sind ADHS-Diagnosen falsch. Aber die Gesellschaft benötigt zum Umgang mit quirligen und neugierigen Kindern ein Dämpfmittel. Sonst fügen diese sich nicht in eine Gruppe ein, z. B. in eine Schulklasse.

    Hier ein Artikel aus der Presse:

    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ritalin-gegen-adhs-wo-die-wilden-kerle-wohnten-11645933.html

    Letztlich gibt es doch noch Menschen, die Kindern ihre Kindheit zugestehen und der Meinung sind, nicht die Kinder, sondern das System müsse sich ändern. Einer von ihnen ist Prof. Dr. Gerald Hüther. Er ist Neurobiologe und arbeitet in der neurobiologischen Präventionsforschung der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen.

    Hier ein Interview:

    http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article119445984/Jedes-Kind-ist-anders-hochbegabt.html

    Letztlich, um auf das DSM-5 zurückzukommen: Heute muss jeder eine ärztliche Diagnose hinterfragen und sich selbst informieren. Was aber ist mit den Menschen, die dies, aus welchen Gründen auch immer, nicht können?