Vorgestern kam die NRW-Ministerpräsidentin zu einer Wahlkampfveranstaltung der örtlichen SPD in die Niederrheinhalle.
Großes Ding, groß beworben.
Schnittchen und Kaffee gab es auch.
Wer die Ministerpräsidentin sehen wollte, war eingeladen.
Er oder sie musste sich nur bei der SPD melden und bekam freien Eintritt, hieß es.
So weit, so normal.
Ich dachte mir, das schauste dir an.
Also fragte ich nach und bekam die Antwort „Klar kannst du gerne kommen, wir brauchen nur deinen Namen und deine Wohnanschrift.“
What? Ihr sagt ‚freier Eintritt‘ und jetzt soll ich mit meinen Daten bezahlen?
Auf meine Nachfrage, wozu die Daten erhoben werden, bekam ich die wenig hilfreiche Antwort „zu statistischen Zwecken“.
Liebe Leute bei der Weseler SPD. Ich habe da ein paar Fragen.
- Welche Statistik erhebt ihr mit den Daten?
- Wie werden die Daten gespeichert?
- Wo werden die Daten gespeichert?
- Wer speichert die Daten?
- Welche Schutzmaßnahmen ergreift ihr, um sicherzustellen, dass die Daten nicht in unbefugte Hände geraten?
- Sind die Personen, die bei der Datenerhebung und -Verarbeitung beteiligt sind, datenschutzrechtlich und datenschutztechnisch geschult?
- Haben die Personen, die bei der Datenerhebung und -Verarbeitung beteiligt sind, eine sachgerechte Datenschutzerklärung unterschrieben?
- Wie lange werden die erhobenen Daten gespeichert?
- Zu welchen weiteren Zwecken als einer anlassbezogenen Statistik werden die erhobenen Daten zusätzlich verwendet?
- Was habt ihr sonst noch über die Weseler Einwohner gespeichert?
Ich finde, das dürfen die Menschen in Wesel ruhig wissen.
btw: Danke für Kaffee und Brötchen und die netten Gespräche.
Grüße aus dem schönen Wesel,
Manfred Schramm