Im Frühjahr 2012 trat ich der Piratenpartei bei, mit der ich seit
2009 sympathisierte. Ich wollte in einer Partei aktiv sein, die
innerparteiliche Basisdemokratie lebt, wo junge Menschen eine Chance
haben, in die Spitze der Partei aufzusteigen, wo es eine Vorstellung
davon gibt, wie umfassend die Revolution ist, die wir mit dem Umbau zu
einer digitalen Gesellschaft erleben werden.
Ich wollte mich in einer Partei engagieren, wo meine Herzensthemen wie
Bildung, Familie, Transparenz und Teilhabe höchste Priorität haben,
genauso wie die Verteidigung der Bürgerrechte und der Kampf gegen die
Neuentstehung eines Überwachungsstaates.
Ich wollte in einer jungen Partei arbeiten, die strukturell verhindert,
dass Menschen an Posten kleben und sich durch zu langen Einfluss von
politischer oder sonstiger Macht negativ verändern. Eine Partei, die
mutig ist und Visionen hat – auch radikalere.
Für mich war diese Partei die Piratenpartei; sie steht für eine
internationale Bewegung, für die Vorstellungen einer Generation, die
heute im Bundestag keine Entsprechung findet.
Bei die Piraten ist auch nicht alles einfach. Aber das ist nicht
vermeidbar in einer jungen Partei, die so schnell gewachsen ist und so
viel erreichen möchte.
Deshalb habe ich als Listenkandidat #13 zur Bundestagswahl 2017 und zur
Bundestagswahl 2013 als Direktkandidat für die Piratenpartei geworben.
Ich wollte den Menschen in Nordrhein-Westfalen und im Wahlkreis 113
Wesel I – in meiner Heimat – eine Möglichkeit anbieten, jemanden zu
wählen, der sich einsetzt für eine neue, offene Art der Politik, in der
man nicht nur sagt, dass sie für die Bürgerinnen und Bürger da ist,
sondern die auch wirklich Politik mit den Menschen gemeinsam bedeutet.
Ich habe in 2013 3567 Erststimmen (2,34%) auf mich vereinen können. Danke für das Vertrauen.
Erhofft hatte ich mir 2013 natürlich ein wenig und 2017 deutlich mehr.
Ich kämpfe weiter dafür, dass die Menschen in NRW für eine moderne, den
Menschen zugewandte Politik stimmen.
Zu den Kommunalwahlen im Jahr 2014 bin ich ich in Wesel als Wahlbezirkskandidat und als Kandidat auf der Reserveliste der Piratenpartei angetreten.
Die Piratenpartei hat in Kreis und Stadt Wesel jeweils einen Sitz errungen.
Im Rat der Stadt Wesel hatte ich mit Hilmar Schulz (WWW – die junge
Alternative) eine Fraktion gebildet und wollte mit ihm gemeinsam für
eine offene und bürgerfreundliche Politik eintreten. Hilmar und in
Teilen Cie. sind zwischenzeitlich zur SPD übergewechselt, die Fraktion
wurde abgewickelt. Die sachkundigen Piraten sind weiterhin in den
Ausschüssen tätig.
Ich werde weiterhin mehr Transparenz in das Handeln von Politik und
Verwaltung bringen und die Weseler Politik zu dem machen, was sie sein
muss: Politik von Bürgern, mit Bürgern, für Bürger.
Ich will Deine Lobby im Weseler Rat sein.
Im Kreis Wesel haben Piraten ebenso einen Sitz errungen.
Gespräche mit der VWG, den Grünen, den Linken und der AfD (ja, die sind
an mich herangetreten und wir haben geredet) wurden geführt.
Eine Zusammenarbeit auf Gruppen- oder Fraktionsbasis hat sich nicht
ergeben. Die AfD hat zwar intensiv und lange dafür geworben, aber die
Piraten haben das mit mir nach mehreren Gesprächen abgelehnt.
Nun werde ich als solitäres Kreistagsmitglied versuchen, unsere
politischen Vorstellungen von Gesellschaft bestmöglich in den Kreistag
einzubringen.
Für all‘ das brauchte ich die Unterstützung der Menschen im Stadt und Kreis Wesel.
Ich habe vieles gelernt und werde weiter sehr vieles lernen müssen und hoffe weiterhin auf eure Unterstützung.
Von November 2014 bis Dezember 2017 politischer Geschäftsführer der Piratenpartei Deutschland Landesverband Nordrhein-Westfalen, in den Jahren 2015 und 2016 jeweils wieder gewählt, im Dezember 2017 nicht erneut zum polGF kandidiert, sondern zum Beisitzer kandidiert und gewählt.
Zur Landtagswahl 2017 in Nordrhein-Westfalen trat ich als Listenkandidat für die Piratenpartei an.
Zur Bundestagswahl 2017 trat ich als Listenkandidat (#13) für die Piratenpartei an.
Im Juni 2018 wurde ich auf Platz 9 der Europaliste gewählt.
Im August 2018 habe ich aus persönlichen und beruflichen Gründen
meiner Ämter und Beauftragungen in der Piratenpartei zurück gegeben (in eigener Sache).
Zum 31. August 2018 habe meine Mitgliedschaft in der Piratenpartei gekündigt (Abschied nehmen tut weh.).