Heute war ich mit Familie beim Sankt-Martin-Zug der Buttendickschule.
Petrus meinte es nicht gut mit den Kindern, den Musikern, dem Reiter und der Bettlerdarstellerin, es regnete leicht aber beständig.
Die Kinder fanden es trotzdem prima, waren aufgeregt und freudig. Nach dem Marsch durch Wittenberg wurde auf dem Schulhof die Martinsgeschichte verlesen und begleitend gespielt.
Ich hatte Spüldienst. Als ich im ‚Speiseraum‘ so über die Eltern- und Kinderschar hinwegschaute, sah ich auch eine ansehnliche Anzahl Eltern und Kinder, von denen ich vermute, dass sie eher dem Islam als einer christlichen Religion zugeneigt sind.
Die christliche Herkunft des Martinsfest hat diese Leute nicht gestört und sie nicht davon abgehalten, ihre Kinder am Umzug und an der Vorführung der Geschichte teilhaben zu lassen.
Ich musste an den Vorstoß der NRW-Linken denken, die aus Sankt Martin ein ‚Sonne-Mond-Sterne-Fest‘ machen wollen.
Die Begründung dafür laut LINKE-Pressesprecher lautet „In vielen NRW-Kitas gibt es immer mehr Kinder anderer Religionen. Gleichzeitig sind immer weniger Eltern in der Kirche. Die Kita sollte ein überkonfessioneller Raum sein. Wir unterstützen den Grundgedanken des Teilens natürlich. Aber hier beeinflussen die Kitas die Kinder in religiösen Fragen.“.
Auch sagt er „Es dürfe sich niemand diskriminiert fühlen.“.
Dagegen steht die Aussage von Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime, nach der „hierzulande häufig auch Muslime den Martinstag feiern und sich über die bunten Laternen und die leckeren Martins-Brezeln freuen.“.
So ähnlich wie jetzt beim Martinsfest lief es in Berlin-Kreuzberg ja schon mit den Weihnachtsfesten auf öffentlichem Grund.
Um niemanden zu diskriminieren, werden überlieferter Bräuche des deutschen Kulturraums in der Öffentlichkeit untersagt.
Statt allen mehr Freiheit zu gewähren wird vielen die Freiheit genommen.
Ginge es nach Leuten wie dem dem Linken-Politiker Rüdiger Sagel, die solche Forderungen stellen, würde Integration in Deutschland ausarten in alle möglichen Verbote.
Und die Beteiligung von nicht-christlich Gläubigen an derartigen Bräuchen – sprich die gelebte Integration – ginge verloren.
Bildquelle: ‚St. Martin‘ © Dieter Schütz / pixelio.de