Am Tag nach dem Weltuntergang dürfen wir in Spiegel Online lesen, was für viele Mitmenschen unseres Landes einem Weltuntergang nahe kommen könnte – die Sparvorschläge aus dem Hause Schäuble.
Man spricht den Schwaben einige Tugenden zu, so auch die Tugend der Sparsamkeit.
Also macht sich unser Finanzmisnister Schäuble schon mal Gedanken, wie wir den kommenden schlechten Zeiten begegnen wollen und lässt seine Mitarbeiter ein Sparpaket ausarbeiten. (Hier sei erwähnt, dass das Finanzministerium das dementiert.)
Ein vorausschauender Politiker, so wünschen wir uns das. Und weil Schäuble die Zukunft gut einschätzen kann, weiss er auch, wo er den geringsten Widerstand zu erwarten hat und streicht erst mal die verminderte Mehrwertsteuer, also die Steuer auf Dinge des täglichen Bedarfs. Da die ärmeren unter uns für diese Dinge einen verhältnismäßig großen Anteil ihres verfügbaren Einkommens ausgeben, werden genau sie von dieser ‚Sparmaßnahme‘ härter getroffen als die finanziell besser gestellten. Aber hier kann sicher Frau von der Leyen mit einer putzigen neuen politischen Idee für Milderung sorgen. Das wäre dann eine Win-Win-Situation.
Was sage ich, es wäre eine Win-Win-Win-Situation.
Schäuble rettet die Finanzen, vdLeyen rettet die Bedürftigen, die Bedürftigen retten die Banken und die europäischen Südländer.
Beim Gesundheits-Solidaritäts-Zuschlag müssen wir gar nicht lange diskutieren. Solidarisch ist schliesslich jeder gerne und an einen Soli sind wir ja schon lange gewöhnt.
Wer jetzt bei all‘ dem den Fehler sucht, der mag einmal über die Sinnverwandschaft der Begriffe Sparpaket und Steuererhöhung nachdenken.
Ja, 2013 wird spannend.