Über 200 Kandidierende in Wesel
tl;dr;
Warum mache ich (den Sch…) eigentlich Kommunalpolitik?
Ja, ich kandidiere wieder für den Stadtrat.
Sind 6½ Jahre als Ratsmitglied, 6½ Jahre als Kreistagsmitglied und 5 Jahre als sachkundiger Bürger nicht genug?
In den vergangenen Jahren habe ich neben dem Ehrenamt in der Kommunalpolitik noch ehrenamtliche Vorstandsarbeit in einem Weseler Sportverein, in Parteiverbänden, in Elternräten, in NGOs und als Übungsleiter im Jugendsport gemacht. Zusammengerechnet dutzende Jahre.
Einiges davon habe ich zuletzt reduziert.
Die Kommunalpolitik liegt mir am Herzen, weil Wesel mir am Herzen liegt.
So ist es seit langem.
Auch wenn man trotz viel Idealismus und Überzeugungsarbeit im sachlichen Streit mit den Kolleginnen und Kollegen nur wenige Anliegen zu 100% im eigenen Sinne ‚durchkriegt‘, kann man doch oft auch bei anderen Mehrheiten und Auffassungen Dinge etwas in die ‚richtige‘ Richtung bewegen.
Das ist alles mühselig, mit viel Aufwand und Arbeit verbunden und ich denke manchmal: „In der Zeit könntest du auch auf dem Sofa sitzen, mit dem Rad durchs Grüne fahren oder auf den Auessee gehen und Wassersport machen.“
Von meiner Familie schreibe ich jetzt mal nichts, die muss auch auf viel verzichten.
Und dann spreche ich mit Menschen in Wesel, die mir von etwas berichten, was in Wesel fehlt oder geändert werden müsste oder ich lese die Tagesordnung eines Ausschusses und weiß: daran will ich (mit)arbeiten.
Und schon komm’ ich wieder nicht raus aus der Nummer.
Stunden über Stunden in Ratssitzungen, Ausschusssitzungen und mit der Lektüre von Unterlagen.
Damit in Wesel möglichst gute Entscheidungen für Wesel und die Menschen in Wesel getroffen werden.
Dann gibt es da auch noch den Vorwurf „Die machen sich die Taschen voll“.
Rechne ich den zeitlichen Aufwand gegen die Aufwandsentschädigung, kommt ich auf einen ‚Stundenlohn‘ im unteren einstelligen Bereich, wenn überhaupt. Weit weg vom Mindestlohn. Aber deshalb heißt es ja auch Ehrenamt. Auch wenn in manchen Wortmeldungen besonders in den sozialen Medien wenig davon zu spüren ist.
So oder ähnlich dürfte es den meisten der Kolleginnen und Kollegen gehen, ganz unabhängig von der Parteizugehörigkeit.
In Wesel treten in diesem Jahr über 200 Kandidierende in den Wahlbezirken und auf den Reservelisten zur Kommunalwahl an. Die allermeisten davon mit demokratischer Haltung.
Es gibt also ‚Auswahl‘ bei der Wahl.
Eine abgegebene Stimme ist auch ein ‚Dankeschön’ für die Kandidierenden.
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